Donnerstag, 4. Februar 2016
Unvernarbt
Donner, es donnert..
In meiner kleinen Welt donnert es,
Es regnet, es tröpfelt auf meine Niere, ein Bächlein bildet sich, ein wunderschöner Wasserfall, strömt durch meine Speiseröhre und in meinem Magen findet sich ein Fluss, ein Fluss der Zerstörung, der Verwesung. Das Wasser dieses Flusses nährt meine Welt. Wieder ein Donnern, von meinem Herzen,...

Unsinn...
Warum, zerstört es mich aus der Realität zu fliehen, die Welt, die ich mir geschaffen habe, mindert zwar die schmerzhafte Wahrheit, aber sie tötet mich schleichend. Zu oft pressen sich die Worte "Ich bin allein", "Ich bin anders", "Alle hassen mich" in meine Gedanken und wieder fliehe ich in die Welt, ohne Schmerz, ohne Hass. In die Welt in der ich Gott bin, ich kann sein was ich will, ich kann tun und lassen was ich will. Es ist wie eine Traumwelt, doch träume ich währendessen nicht, nein ich lebe, nur nicht hier, ich lebe woanders, ich lebe dort. Aber diese Welt existiert nicht, nur in meiner Fantasie. Zu oft habe ich versucht, diese Welt, eben meine Welt in die Realität zu drängen, ich wollte sie hier, hier und jetzt! Ich wollte sie erschaffen, doch ich habe nur zerstört, mich zerstört, ich wurde wahnsinnig, ich log, ich war nicht ich, nein ich war die Person, die ich in meiner Welt war, es waren mehrere, viele Personen die ich war, aber nicht bin. Was ist, wenn es schlecht ist, eine eigene Welt zu haben? Was ist, wenn es mich zerstört, bevor ich überhaupt erkenne, dass es falsch war, Gott zu spielen?

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