Donnerstag, 4. Februar 2016
Der Spielmaster
Eigentlich bin ich Herr der Lage, eine Maske haltend, die wahre Gestalt verbergend, schleiche ich nachts durch die Strassen, mein Mantel weht im Winde, meine Schritte donnernd und doch tänzelnd. Ich spiele mit dir, sehe dich leiden, doch stehle ich dir die Tränen indem ich dein Spiegel bin. Lese in mir und sieh mich an, mitfühlend nimmst du mich an der Hand. Tröstend versuchst du zu retten, was nur Lüge ist, ich zieh dich mit ins Schattenland. Ich gab dir Liebe, baute dir ein Schloss, du meine Prinzessin und ich dein dich verehrender Prinz. Doch nun ist es spät, die Sonne geht auf, ich verschwinde in der Dunkelheit mit Hammer und Beil in der Hand. Zurück lasse ich nur dich, allein im dunklen Gemäuer, allein im Kummerschloss.

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